Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine ganzheitliche Form der Alternativmedizin, die sich durch Untersuchung und Behandlung mit den Händen auszeichnet. Andrew Taylor Still gilt als der Begründer der Osteopathie. Er gründete 1891/92 die American School of Osteopathy. In der Osteopathie wird nicht nur das Symptom, sondern die Ursache der Beschwerden gesucht, indem der Mensch als Ganzes betrachtet wird. Dabei steht die Bewegungsfreiheit aller Teile des Körpers im Mittelpunkt, da sie als Grundvoraussetzung für eine gesunde Funktion des Körpers gilt.
Welche Bereiche umfasst die Osteopathie?
- Craniosakrale Osteopathie: Diese Methode konzentriert sich auf das Nervengewebe und dessen Umhüllungen, insbesondere die Dura mater, die vom Schädel bis zum Kreuzbein reicht. Auch die Verbindungen zu den venösen Blutleitern im Schädel und die Bewegung des Hirnwassers (Liquor) werden behandelt.
- Viszerale Osteopathie: Hierbei werden die Bewegungen der Organe und ihre Beeinflussung durch Durchblutung, vegetative Nervenreize und die umgebenden Faszien in die Behandlung einbezogen.
- Parietale Osteopathie: Diese Methode behandelt den Bewegungsapparat, also Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder und Faszien, durch manuelle Bewegungen.
Welche Prinzipien sind in der Osteopathie wichtig?
- Der Körper ist eine Einheit.
- Funktion und Struktur bedingen sich gegenseitig.
- Leben bedeutet Bewegung.
- Die Durchblutung beeinflusst die Körperfunktion.
- Der Körper hat Selbstheilungskräfte.
Für wen ist Osteopathie geeignet?
Osteopathie berücksichtigt die individuelle Lebenssituation jedes Patienten und ist für Menschen jeden Alters geeignet, vom Säugling bis zum Senior. Die Therapie hilft sowohl bei akuten als auch bei chronischen Beschwerden. Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz sucht die Osteopathie nach den Ursachen des Leidens und unterstützt den Körper dabei, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Dadurch können bestehende Krankheiten gelindert und das Wohlbefinden verbessert werden.
Was passiert bei einer osteopathischen Behandlung?
Die Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch, um die Beschwerden, die Krankheitsgeschichte und mögliche Einflüsse zu klären. Danach folgt eine körperliche Untersuchung durch Tests oder die manuelle Abtastung (Palpation) des gesamten Körpers. Oft geht dies nahtlos in die Behandlung über. Die Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen, durch sanfte Mobilisation oder gezielte Griffe, um Blockaden, Verklebungen oder Bewegungsstörungen zu lösen. Dies geschieht stets in Absprache mit dem Patienten, um dessen Wohlbefinden sicherzustellen.
Was kostet eine osteopathische Behandlung?
Eine Behandlungseinheit dauert in der Regel knapp eine Stunde und kostet 100 Euro. Nach Abschluss der gewünschten Anzahl von Behandlungen wird eine Rechnung gestellt. Wenn die osteopathische Behandlung von einem Arzt verordnet wurde, kann man individuell prüfen, ob die Krankenkasse einen Teil der Kosten übernimmt.